17.03.2024

Ehrenamtlich Mitarbeitende für Notfallseelsorge gesucht

Seit mehr als 30 Jahren steht die Notfallseelsorge Menschen in akuten Notsituationen bei: unmittelbar, überkonfessionell und professionell. Sie ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr fortzudenken
Notfallseelsorge – ein kirchlicher Dienst für alle Menschen in seelischen Notlagen

Seit mehr als 30 Jahren steht die Notfallseelsorge Menschen in akuten Notsituationen bei: unmittelbar, überkonfessionell und professionell. Aus einer anfänglich von Einzelpersonen getragenen Initiative hat sich eine seelsorgliche Institution geformt, die heute aus unserer Gesellschaft nicht mehr fortzudenken ist.

Notfallseelsorge in Deutschland präsentiert sich heute in ökumenischer Verantwortung als gut organisiertes, flächendeckendes System, das Menschen in seelischen Notlagen professionelle Begleitung und Betreuung anbietet.

Notfallseelsorge ist über die regionalen Leitstellen für Feuerwehr, Polizei oder Rettungsdienst jederzeit erreichbar. Dort sind entsprechende Rufbereitschaften fest installiert, die für schnelle und unkomplizierte Hilfe Sorge tragen.

Die hohe Qualität der Notfallseelsorge wäre ohne eine qualifizierte Ausbildung sowie konsequente Weiterbildung und Supervision undenkbar. Deshalb erfüllt die Ausbildung den bundesweit geltenden → Mindeststandards. Diese sind von der Notfallseelsorge noch ergänzt worden → Ergänzungen

Die Notfallseelsorge in Deutschland entwickelt sich ständig weiter. Dabei geht es nicht nur um Optimierung von Strukturen, sondern auch um die Aktualisierung von Inhalten: Als Dienst am Menschen muss sich die Notfallseelsorge den sich wandelnden Herausforderungen unserer Zeit stellen und ihr Handeln neuen Anforderungen ständig anpassen.

 

Notfallseelsorge ist

…professionelle Begleitung von Menschen in unerwarteten Notfällen.
…ein Angebot für Überlebende, Angehörige, Hinterbliebene, Zeugen und/oder Vermissende.
…ein ökumenisches Angebot der Kirchen für alle Menschen unabhängig von Konfession und Religion.

Notfallseelsorge ist auch da, wenn…
…sich schwere Verkehrsunfälle mit vielen Verletzten ereignen.
…Großschadenslagen wie Zug- oder Flugzeugunglücke eintreten.
… Notfälle passieren, die Kindertagesstätten, Schulen, Betriebe etc.betreffen.

Notfallseelsorge heisst …
… Angehörige nach dem plötzlichen Tod eines Menschen in den ersten Stunden zu begleiten.

 

Für Interessierte am ehrenamtlichen Engagement in der Notfallseelsorge bietet die Evangelische Kirche in Westfalen einen
Grundkurs an. Dieser soll sie dazu befähigen, Menschen unter extremen Belastungen professionell zu begleiten.
Die Module des Kurses verteilen sich auf Abend- und Tageseinheiten über sechs bis sieben Monate.
Die Kollegs werden nach der „Ausbildungsvereinbarung der Ökumenischen Konferenz NRW“ durchgeführt und entsprechen den „Gemeinsame(n) Qualitätsstandards PSNV“ der Anbieter von Psychosozialer Akuthilfe auf Bundesebene.
Die Fähigkeit, das Gegenüber differenziert wahrzunehmen, bildet eine wichtige Grundlage für die Arbeit als Notfallseelsorger/als
Notfallseelsorgerin. In der Begegnung mit Menschen in Notfällen gilt es, sich selbst, sein Gegenüber, den Kontext des Geschehens, die
Verhaltensweisen,die verbalen und nonverbalen Reaktionen verantwortlich zu erkennen und einzuordnen.
Auch Grundregeln bestimmter Kommunikations- und Gesprächsführungsverfahren, aktives und empathisches Zuhören in angemessener Balance von Nähe und Distanz gehören zum Handwerkszeug.
Dazu gehört neben dem Gespräch auch das qualifizierte Schweigen, das den Gedanken und Gefühlen angemessenen Raum ermöglicht.
Traditionell wesentlich für jede Form von Seelsorge ist zudem die Verschwiegenheit über Anvertrautes.

Sie haben Interesse an der Ausbildung zum Notfallseelsorger/zur Notfallseelsorgerin?

Sie erreichen die Verantwortlichen über die Mailadresse notfallseelsorge@herne.de.