Paderborn. Kreative Mitmachaktionen zur Gestaltung der Zukunft gehörten zu den wichtigsten Tagesordnungspunkten der diesjährigen Versammlung des Diözesanverbands Paderborn der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd). Unter den 62 Vertreterinnen aus den kfd-Bezirken im ganzen Bistum konnte die Vorsitzende Katharina Brechmann zahlreiche neue Delegierte im Paderborner Bildungshaus Maria Immaculata begrüßen. Gemeinsam mit den Aktiven vom kfd-Diözesanleitungsteam sowie der Geschäftsführerin Silvia Stiewe und den Diözesanreferentinnen trat sie mit den engagierten Frauen in einen regen Austausch. Die Delegierten reflektierten bisherige Angebote und Unterstützungen der Diözesanebene und sammelten kreative Ideen und Anregungen, wie sie die Zukunft ihrer kfd-Gemeinschaften vor Ort gestalten möchten.
Einstimmig beschließen die Delegierten nach der bundesweiten Beitragsanpassung die Einrichtung eines Solidaritätsfonds. Sie möchten damit ein wichtiges, geschwisterliches Zeichen setzenkfd-Diözesanverband
Weiter ging es darum, wie Informationen des Diözesanverbands gezielter über digitale Medien an die Frau gebracht werden können. Im Besonderen die jüngeren Verantwortlichen wünschten sich ein noch stärkeres Herantrauen an digitale Tools. Unterschiedlich waren die Stimmungsbilder zur bundesweiten kfd-Beitragsanpassung in Höhe von 10 Euro jährlich ab dem Jahr 2024. Zum Teil gab es großen Diskussionsbedarf in den beschlussfassenden Versammlungen der Ortsebene. Leidenschaftlich überzeugende Plädoyers für den Verband mit seinen Werten und Zielen erleichterten die Zustimmung für die Erhöhung. Die Frauen berichteten, dass es manchen Leitungsgremien schwerfiele, ihre Mitglieder zu überzeugen, weil aktuell alle Kosten steigen würden. Der Paderborner Diözesanverband bietet ab dem kommenden Jahr einen Solidaritätsfonds an, der die Erhöhung für Frauen mit geringerem Einkommen übernimmt. Einstimmig beschlossen die Delegierten die Einrichtung dieses Fonds. Sie waren sich einig, damit ein wichtiges Zeichen der Geschwisterlichkeit zu setzen. „Wir werden weniger, aber wir schauen nach vorn. Wir möchten mit Frauen arbeiten, die Lust auf die kfd haben“, gab Silvia Stiewe einen realistischen Ausblick auf die Verbandsentwicklung. Der demografische Wandel macht auch vor der kfd nicht Halt. Viele Gruppen lösen sich wegen ihrer Altersstrukturen auf. Es wird immer schwieriger, Frauen für Leitungsfunktionen zu finden. Wie sieht die Zukunft der kfd aus? Damit beschäftigt sich der kfd-Bundesverband intensiv und bereitet derzeit mit allen Diözesanverbänden einen Zukunftsprozess vor, der wissenschaftlich begleitet wird. Er ist ein wichtiges Thema bei der Bundesversammlung im Juni, von wo der bundesweite Prozess mit ersten Schritten zur Umsetzung startet. Helga Ginsberg aus dem südlichen Siegerland war zum ersten Mal als Delegierte dabei. Sie zog ihr Fazit: „Ich werde den Geist und die Stimmung dieses wichtigsten Gremiums mitnehmen. Damit kann ich vor Ort gut in die Zukunft starten.“ Ein weiteres großes Treffen auf Diözesanebene findet statt am Samstag, 16. September, beim kfd-Frauentag auf der Landesgartenschau in Höxter.